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Rad & Schiff Masuren geführt

Naturlandschaften so weit das Auge reicht

Wälder und kristallene Seen

Unverbrauchte, ursprüngliche Naturlandschaften mit Sehenswürdigkeiten und Zeitzeugen einer über 700-jährigen Geschichte – so erleben Sie die Weiten der Masurischen Seenplatte. Mit Burgen und eleganten Herrensitzen, einsamen Bauernhöfen und romantischen Holzhäusern mit weißen Sprossenfenstern. Mit dem Rad erkunden Sie Naturreservate mit Bibern und Störchen, Sie bummeln durch malerische Hafenstädte und tauchen ein in die erfrischenden Fluten kristallklarer Seen.

 

Polen
Leicht-Mittelschwer
  • 8 Tage / 7 Nächte
  • Geführte Gruppentour
  • Mindestteilnehmerzahl: 15
Britta Krefeldt
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Tourenverlauf

(a) ...per PKW nach Nikolaiken(Stellplatz für die Dauer der Reise reservierungspflichtig, 45 Euro/Woche)
(b) ...per Flug nach Warschau Frederic Chopin, von wo aus ab 15:00 Uhr der Bustransfer startet. Der Masuren-Shuttle fährt über den Hauptbahnhof „Warszawa-Centralna“ und via Warschauer-Altstadt nach Nikolaiken.
(c) ...per Bahn via Berlin nach „Warszawa-Centralna“. Ab 16:00 Uhr Transfer mit dem Masuren-Shuttle via Altstadt nach Nikolaiken.

Nach dem Frühstück erfolgt die Tourbesprechung und Radausgabe. Am Vormittag machen Sie eine Erkundungstour durch Nikolaiken. Die Kleinstadt gilt als schönster und beliebtester Ferienort Masurens. Vom Marktplatz aus sehen Sie das Wappentier Nikolaikens, den sagenhaften „Stinthengst“, der unter einer Brücke angekettet im Wasser liegt. Am Nachmittag geht es zum Lucknainer See. Der kleine See, der im Masurischen Biosphären Reservat liegt, ist Brutgebiet für viele seltene Wasservögel und vor allem bekannt für die großen Scharen von Höckerschwänen. Von einem Aussichtspunkt genießt man den Blick auf dieses Vogelparadies in einer unberührten Naturlandschaft. 

Morgens unternehmen Sie eine kurze Radtour bis zur Fährstation von Wierzba und setzen auf der andere Seite den Weg per Rad fort. Im nahen Popiellnen besuchen Sie eine biologische Station, die zur Rückzüchtung des urzeitlichen Tarpan-Pferdes eingerichtet wurde. Auf der umliegenden Halbinsel werden die Tiere ausgewildert, so dass man in den lichten Wäldern mit etwas Glück eine kleine Herde entdeckt. Die Weiterfahrt nach Kamien führt über Wejsuny [Weissuhnen], ein altes, ostpreußisches Dorf mit hübscher Kirche im Ordensstil und schönen alten Holzhäusern, die teilweise über 100 Jahre alt sind. An der Schleuse von Guzianka vorbei setzen Sie die Radtour um den Beldahnsee herum fort bis nach Kamien, wo die MS CLASSIC LADY bereits auf Sie wartet. Eine Schifffahrt nach Nikolaiken rundet den Tag ab.

Der Tag beginnt mit einer Schifffahrt Richtung Rhein [Ryn]. Per Rad geht es anschließend zur ehemaligen Schäferei und weiter zur Wolfsschanze, wo sich die Reste des ehemaligen Führerhauptquartiers befinden. Bei einer Führung sehen Sie u. a. den Gedenkstein, der an Graf von Stauffenberg und die Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 erinnert. Wer will, fährt einen individuellen Abstecher (plus 17 km) nach Rastenburg [Ketrzyn]. Sehenswert sind die Ordensburg und die Wehrkirche St. Georg, in der ein Bild aus der Schule Lukas Cranachs untergebracht ist. Durch Wiesen, Felder und einsame Dörfer geht es nach Wilkasy, wo die MS CLASSIC LADY Sie wieder erwartet.

Am Vormittag startet die Radtour und führt über Lötzen [Gizycko] zum Goldapgar-See. Sie unternehmen zunächst einen Rundgang durch Lötzen, das Wassersportzentrum Masurens, und sehen eine handbetriebene Drehbrücke, die immer noch in Betrieb ist und ein seltenes Technikdenkmal darstellt. Weiter geht es zu der nach Plänen des Hofarchitekten Schinkel erbauten Kirche, in der jetzt wieder deutschsprachige Gottesdienste stattfinden. Bei Lötzen besuchen Sie die Feste Boyen aus der Mitte des 19. Jh., die auf einer Fläche von 100 ha zwischen Löwentinsee und Mauersee errichtet wurde. Weiter geht die Fahrt zum Goldapgar-See, dann um den See herum und über Possessern nach Wilkasy zurück zum Schiff.

Der heutige Tag beginnt mit einer stimmungsvollen Schifffahrt auf der schönen „Fünf-Seen-Route“ nach Szymonka. Erste Station der Radtour ist Rhein mit seiner Ordensburg aus dem 14. Jh. Die Burg wurde im barocken Stil umgestaltet und diente eine Zeit lang als Gefängnis. Heute ist hier ein mondänes Hotel untergebracht. Im Innenhof kann man ein glasüberdecktes Rittergrab mit Beigaben betrachten. Dann geht die Tour weiter nach Zondern. In einem 200-jährigen Bauernhaus hat die Familie Dickti ein Heimatmuseum mit vielen alten Hausgeräten und typisch masurischen Möbeln eingerichtet. In der Scheune nebenan stehen alte landwirtschaftliche Gerätschaften und Maschinen. Nach dem Besuch des Museums führt der Weg am Talter Gewässer entlang nach Nikolaiken und zur Anlegestelle der MS CLASSIC LADY.

Nach einer kurzen Schiffsfahrt beginnt die Radetappe in Kamien und führt über Eckertsdorf nach Kruttinnen. In Eckertsdorf [Wojnowo] liegt inmitten herrlicher Naturlandschaft das russisch-orthodoxe Kloster der Philipponen. Die sog. Altgläubigen ließen sich 1825 hier nieder. Ihre Häuser und die Holzkirche mit goldenem Zwiebelturm verweisen auf das russische Erbe der Glaubensflüchtlinge. Das ausgedehnte Waldgebiet der Johannisburger Heide wird durchzogen von einem glasklaren Flüsschen, das reich an Fischen und Krebsen ist. Die Stocherkahnfahrt auf der Kruttinna gilt als Höhepunkt jeder Masurenreise. Lassen Sie die Seele baumeln, während Ihr Boot fast geräuschlos durch das kristallklare und fischreiche Wasser gleitet. Ausgangsort ist das Dorf Kruttinnen, wo man u.a. auch masurische Handarbeiten, Souvenirs und Kunsthandwerk kaufen kann. Besonders reizvoll ist die Einkehr in einem Lokal mit Terrasse direkt am Fluss, wo fangfrischer Fisch serviert wird. Über Galkowo mit dem Reiterhof Gut Ferenstein und dem Forsthaus, in dem heute ein nostalgisches Restaurant untergebracht ist, führt die Radtour zurück zur Anlegestelle nach Nikolaiken.

Transfer nach Warschau (Ankunft Warszawa Centralna ca. 11:45 Uhr, Ankunft Flughafen ca. 12:20 Uhr). Zum Reisebeginn oder Reiseende empfehlen sich Zusatznächte in Warschau, einer pulsierenden Metropole mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und interessantem Kulturprogramm. 

Charakteristik

Leicht hügeliges Gelände, wenig größere Steigungen, teilweise sandige Feld-, Wald- und Wiesenwege, verkehrsarme Asphaltstraßen. Für Radler mit Kondition und Radtourenerfahrung.

Niederlande mit dem Rad

Preise & Termine

Alle Daten für 2024 auf einen Blick
Anreiseort: Warschau/ Nikolaiken
  Saison 1
18.05.2024 | 25.05.2024 | 01.06.2024 | 08.06.2024 | 15.06.2024 | 22.06.2024 | 29.06.2024 | 06.07.2024 | 13.07.2024 | 20.07.2024 | 27.07.2024 | 03.08.2024 | 10.08.2024 | 17.08.2024 | 24.08.2024 | 31.08.2024 |
Rad & Schiff Masuren, MS Classic Lady, Hauptdeck, 8 Tage, PL-MSSMS-08H
Basispreis
1.095,00
PKW-Stellplatz in Nikolaiken 65,00
Aufpreis für geführte Reise (Wunschleistung) 100,00
Zuschlag 2-Bett-Kabine zur Alleinbenutzung 395,00
Rad & Schiff Masuren, MS Classic Lady, Oberdeck, 8 Tage, PL-MSSMS-08O
Basispreis
1.195,00
PKW-Stellplatz in Nikolaiken 65,00
Aufpreis für geführte Reise (Wunschleistung) 100,00

Leihrad (zahlbar vor Ort)

Saison 1
18.05.2024 | 25.05.2024 | 01.06.2024 | 08.06.2024 | 15.06.2024 | 22.06.2024 | 29.06.2024 | 06.07.2024 | 13.07.2024 | 20.07.2024 | 27.07.2024 | 03.08.2024 | 10.08.2024 | 17.08.2024 | 24.08.2024 | 31.08.2024 |
Rad & Schiff Masuren, MS Classic Lady, Hauptdeck, 8 Tage, PL-MSSMS-08H
Basispreis
PKW-Stellplatz in Nikolaiken
Aufpreis für geführte Reise (Wunschleistung)
Zuschlag 2-Bett-Kabine zur Alleinbenutzung
Rad & Schiff Masuren, MS Classic Lady, Oberdeck, 8 Tage, PL-MSSMS-08O
Basispreis
PKW-Stellplatz in Nikolaiken
Aufpreis für geführte Reise (Wunschleistung)
1.095,00
65,00
100,00
395,00
1.195,00
65,00
100,00

Leihrad (zahlbar vor Ort)

Preis
7-Gang Unisex mit Rücktritt
Elektrorad
Mitnahme eigenes Rad
95,00
185,00
inklusive
Preise pro Person in EUR

Leistungen & Extras

Leistungen

Inkludierte Leistungen

  • Programm gemäß Reiseverlauf
  • Unterbringung in Außenkabinen mit Dusche/WC in der gebuchten Kabinenkategorie
  • Halbpension: Frühstück und Abendessen (Der Tag beginnt mit einem kräftigen Frühstücksbuffet. Abends erwartet Sie an Bord ein landestypisches Menü oder ein rustikales Barbecue an Land. Entlang der Radstrecke gibt es mittags preiswerte Einkaufs- bzw. Einkehr-Möglichkeiten.)
  • Bettwäsche- und Handtuchwechsel nach Bedarf
  • Alle Hafen-, Brücken- und Schleusengebühren
  • Transfer zum/vom Schiff ab/bis Warschau (ohne Radtransport)
  • Informationsmaterial 1x pro Kabine
  • deutschsprachige Reisebegleitung
  • Bei Buchung geführte Radtour zusätzlich inklusive: Eintritt Wolfsschanze inkl. Führung, Festung Boyen, Heimatmuseum Zondern, Tarpan-Station, Philipponen-Kloster, Fähr- und Stocherkahnfahrt

Nicht inkludierte Leistungen

  • Ausgaben privater Art (Getränke, Telefon, etc.),
  • Trinkgelder
  • Reiseversicherungen
Extras
  • (a) ...per PKW direkt nach Nikolaiken (Stellplatz-Gebühr 65 EUR, zahlbar vor Ort)
  • (b) ...per Flug nach Warschau-Chopin, von wo aus ab 14:30 Uhr der Bustransfer startet. Der Masuren-Shuttle fährt über den Hauptbahnhof „Warszawa-Centralna“ und via Warschauer-Altstadt nach Nikolaiken.
  • (c) ...per Bahn via Berlin nach „Warszawa-Centralna“. Transfer mit dem Masuren-Shuttle via Altstadt nach Nikolaiken.
  • Sie benötigen für diese Reise einen gültigen Personalausweis oder einen Reisepass.
Hinweise

Weitere wichtige Informationen zum Pauschalreisegesetz und zusätzliche Hinweise zu Ihrer Reise mit Rad und Schiff finden Sie hier!

Wir vermitteln diese Reise für unseren Partner DNV.

Schiff

Bewertungen

5 von 5 Sternen (3 Bewertungen)
5 Sterne
Ljudmilla Petroschka DE | 10.09.2023
Tu i teraz (polnisch für hier und jetzt)
Höhepunkte der Reise gab es einige. Zum Beispiel gab es keinen Unfall, niemand ist gestürzt. Die schöne Natur, saubere Gewässer, Wolken in tiefblauem Himmel, ein Seeadler wurde gesichtet... Nach einigem Nachdenken spreche ich mich dafür aus, dass unser Reiseführer Andrzej das absolute Highlight war. Ihn gilt es zu preisen und zu loben. Der Mann ist unglaublich. Witzig, charmant, blitzgescheit, freundlich; er versteht es die Stimmung der Gruppe aufzunehmen und genau die passende Information in der richtigen Art und Weise an den Mann zu bringen. Er ist ein Philosoph, weise und kennt sich sehr gut in Masuren aus. Man merkte, dass es kein extra für die Reise angelesenes Wikipedia-Wissen war. Egal ob Kirchen, Viehzucht oder Geschichte, es blieb absolut keine Frage offen. Und die Gegend! Es ist so friedlich und still dort, dass man sich zu 100% erholen kann. Hin und wieder quakt eine Ente oder ein anderer Seevogel äußert sich. Jeden Morgen kann man direkt neben dem Boot erstmal schwimmen gehen. Ich behaupte, ein Tag kann nicht besser anfangen. Dann gibt es Frühstück an Bord, sehr gutes Brot, ordentlicher Kaffee, immer Obst, Joghurt und Cerealien, zuweilen auch Rührei und andere warme Speisen (ich glaube es waren Würstchen). Verbesserungsvorschlag: die Teetassen sind zu klein, hier sollte man größere "Pötte" hinstellen, da ein Teebeutel für 150ml (oder was auch immer in die Tasse passte) einfach zu viel ist. Nächster Verbesserungsvorschlag: die Schnapsgläser für Wasser ersetzen durch angemessen dimensionierte Gläser. Mit würde es auch besser gefallen, Honig und Marmelade nicht in diesen Kleinstplastikverpackungen angereicht zu bekommen. Erstens -> Verpackungsmüll, zweitens kann die Qualität des Produktes nur besser werden, wenn ein großes Glas regionaler Marmelade oder Honig angeboten wird. Nach dem Frühstück geht es dann jeweils gestärkt auf die Räder. Anfangs besteht stets Gelegenheit Wasser zu kaufen oder je nach Bedarf noch Riegel, Schokolade oder Energiegetränke. Die Touren sind nicht ohne! Hier hatte mir ein wenig die Vorabinformation gefehlt. Ich war in dem Bewusstsein angereist, dass es sich um eine gemächliche Radreise für ältere Semester handelt. Schwerpunkt liegt auf Erholung, daneben wird noch ein wenig geradelt. Diese Illusion wurde bereits am ersten Tag gründlich zerstört. Obwohl ich - so behaupte ich jedenfalls - einigermaßen fit und trainiert bin, musste ich mitunter ziemlich kämpfen. Die Masuren sind nicht glatt und eben. Es handelt sich um eine hübsche aber komplett hügelige Landschaft. Radwege sind selten, oft wird auf der Straße gefahren und genauso oft auf Feld- und Waldwegen, die ganz unterschiedliche Qualitäten aufweisen. Von schöner festgefahrener ebener schwarzer Erde ohne das geringste Steinchen bis zu üblen Knochenbrecherbuckelpisten ist alles dabei. Es wird auch geschoben - weil der Sand teilweise eine Befahrung nicht zulässt. Was ich nicht so toll fand, war, dass die E-Bikisten und die muskelbetriebenen Biker in einer Gruppe zusammengefasst waren. Der Fahrstil ist eben doch ein anderer, das hat bei mir (aus der Muskelgruppe) teilweise zu Frustrationen geführt. Leider sind wird auch oft zu schnell gefahren, um die Natur drumherum, die es wahrlich verdient hätte, angemessen zu würdigen. Auf der anderen Seite wurden immer genug Pausen gemacht, auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse eingegangen. Oft gab es die Gelegenheit, zwischendurch mal ein Eis oder eine andere Leckerei zu genießen. Wichtig: unser Guide wusste immer, wo man zwischendurch auf die Toilette gehen konnte. Einmal war es mir sogar vergönnt, dasselbe Örtchen zu benutzen wie einst Roman Polanski! Die Touren und entsprechenden Ziele sind klug gewählt und sehr interessant. Aber die Information über die Länge ist sehr widersprüchlich gewesen. Die längste Tour (Dienstag zur Wolfsschanze) war über 65km lang. Das war schon ganz schön anstrengend und stand auch so nicht im Programm. Trotzdem: alle haben es geschafft, alle waren glücklich (behaupte ich). Im Grunde war man während der Woche den ganzen Tag draußen. Das Wetter war auch okay, obwohl ich mir schon die eine oder andere Wolke gewünscht hätte. Auch gut: unser Guide in der Wolfsschanze. Die gebuchten 70 Minuten wurden überzogen, trotzdem verging die Zeit wie im Fluge. Der Jan (Nachname vergessen) hatte die Erfahrung von 24.000 Gruppen auf dem Buckel, er erzählte kurzweilig, spannend und hat uns Deutschen keinen Groll entgegen gebracht. Das was wirklich Geschichte hautnah. Die Story vom Attentat auf Hitler hat keinen kalt gelassen, er hatte zudem lustige Anekdötchen im Köcher, so dass die ganze Angelegenheit nicht allzu bedrückend war. Unterwegs wurde mittags immer eingekehrt. Auswahl der Restaurants: prima - mit einer Ausnahme (wird ausgeführt). Was ich mir gewünscht hätte: eine kurze Ansage in welchem Zeitfenster man das Mittagsmahl zu sich nimmt. Je nachdem kann man die Menge des Frühstücks bemessen oder sich mit einem Riegel versorgen. Zu der Ausnahme: am Donnerstag ging es in das Dorf Sądry. Dort wurde ein prächtiges Gehöft betrachtet und der Gutsherr hielt eine Ansprache. Diese war zwar kurzweilig, aber kippte dann endgültig ins unterste Kaffeefahrtennivau, als er anschließend völlig anlasslos und ohne Aufforderung begann, Witze abzuspulen. Diese waren teilweise etwas angejahrt und mit den heutigen Vorstellungen im Humorbereich nicht mehr so ganz vereinbar. Zu essen gab es bei dieser Veranstaltung (sehr früh, so gegen 12:00h) nur Kuchen. Der war lecker, aber es war halt Kuchen. Der kann kein Mittagessen ersetzen. Danach gab es keine Gelegenheit mehr, etwas herzhaftes zu sich zu nehmen. Als ich um 17:00h aufs Schiff kam, war ich nach den (glaub knapp 50) Kilometern völlig ausgehungert. Abendessen gibt's um 19:00, so konnte man vernünftigerweise auch nichts mehr essen. Ich würde das Gutshaus aus dem Programm streichen, da gibt es bestimmt Alternativen in den schönen Masuren. Mir persönlich hat der letzte Tag am besten gefallen. Auch wenn die Oberschenkel der Meinung waren, dass vielmehr ein Tag Pause angebracht wäre. Es ging los in Kamien (dorthin per Schiff), dann durch den tiefen Wald; gesichtet wurde unter anderem ein Elch (in der Ferne), weiter ging es über verwunschene Wege nach Wojnowo. Das Gutshaus, welches man aus Stynort dorthin versetzt hatte, war beeindruckend und selten schön. Dazu präsentiert wurde die Geschichte der Gutsleute und noch die der Gräfin Dönhoff. Bemerkenswert: es hingen nicht nur die polnische Landesflagge und die der Ukraine vor dem Haus, sondern sogar unsere geliebte Europaflagge. Die Kirche der orthodoxen Schwestern hätte man sich aus meiner Sicht getrost sparen können. Oder meinetwegen nur von außen betrachten. Wahrscheinlich waren wir von unserem Andrzej verwöhnt, aber der kurze Vortrag der Schwester (Nonne) Maria war nicht sehr mitreißend und auch der Informationsgehalt eher niedrig. Das Anwesen der Altgläubigen dagegen ist ein Muss. Zauberhaft am See gelegen, mit Toilette (auch immer wichtig auf den Touren) und Café ein Idyll. Auch die Story dieser Sekte (so darf man wohl schreiben), erzählt vom kundigen Andrzej war wesentlich interessanter und auch ebenso dargeboten als der Schnack der orthodoxen Maria. Weiter ging es nach Krutin. Ein kleines Örtchen, das allerdings selbst im September überquillt von Touristen, die in Bussen dorthin gekarrt werden. Die Floßfahrt ist an sich toll. Etwas friedlicheres kannste Dir kaum vorstellen. Das Wasser ist extrem klar und von bester Qualität. Die Fische haben keinen Schutz durch trübes Nass, man sieht ALLES. Leider sehnen sich nicht alle Touristen nach Ruhe, es war ziemlich viel Hully-Gully (aka Halligalli) auf dem Wasser. Boot an Boot an Boot zogen ihren Kurs durch. Der Markt in Krutin ist meiner Meinung nach eine Touristenfalle. Ich habe zwar auch etwas gekauft, aber ein traditioneller Markt war das nicht. Die Markthändlerinnen waren von übermäßiger Geschäftstüchtigkeit geprägt, nichts konnte man sich auch nur aus der Entfernung ansehen, ohne sofort in ein Verkaufsgespräch verwickelt zu werden. Wer's mag... Zurück nach Mikolajki fuhren wir (zuerst) über bezaubernde Waldwege, teilweise bildeten die Blätter über uns ein Baldachin. So schön! Nicht verschweigen darf man die mindere Qualität des Weges von Iznota nach Mikolajki. Schätzungsweise 5km Schotter, eine Zumutung, ehrlich. Summa Summarum: ich kann die Tour jedem empfehlen, der sich erholen und bewegen möchte, die Natur liebt und gern gut isst. Es ist tatsächlich so, dass man den Alltag komplett vergisst (gibt kein TV und nur schwächliches WiFI auf dem Schiff) und das Dasein im Einklang mit der Natur im "Hier und Jetzt" genießen kann.
Anke Tammen
Anke Tammen antwortete:
Ihre Bewertung liest sich wunderbar und man fühlt sich direkt in die Masuren versetzt. Ganz, ganz lieben Dank für Ihre so ausführliche und positive Bewertung. Wir leiten Ihr Feedback gerne zu unserer Agentur und auch an die Crew weiter, da wird man sich sehr freuen, denn ihnen gebührt Ihre Wertschätzung. Dass Ihnen die Reise so gut gefallen hat, macht uns sehr glücklich und wir sind sicher, dass Sie noch lange von Ihren schönen Erinnerungen zehren werden.
5 Sterne
Roman Hensel DE | 03.09.2018
Sehr gute Reise
Das schönste war natürlich die Natur und die Ruhe. Die ganze Besatzung des Schiffes waren sehr nett, hilfsbereit und jederzeit auskunftsbereit. Der Leiter unserer Reisegruppe führte uns durch die Masuren und hat sehr viel über die Geschichte und über die Menschen uns versucht informieren, ein sehr guter Reiseleiter.
5 Sterne
Margret Gola DE | 31.07.2018
Eine Reise zum Wiederholen
Super Organisation, Fantastische Gegend, unglaublich viele Infos und Besichtigungen.

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