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Reisebericht: Inselhüpfen Ostfriesland

Mitarbeiter auf Tour

Nordsee, Küste und Binnenland - Ostfriesland hat einiges zu bieten

Ostfriesland, oder auf Plattdeutsch auch Ostfreesland ist eine Region im äußersten Nordwesten Deutschlands. Sie besteht aus den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden. Die ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltum, Langeoog und Spiekeroog liegen in der Nordsee und zählen ebenfalls zu Ostfriesland.

Die Tour Inselhüpfen Ostfriesland bietet einen umfassenden Einblick in Ostfriesland.

Tag 1: Anreise nach Emden

Emden hat uns leider mit einem typisch ostfriesischen Wetter begrüßt. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, nutzten wir die kurze Regenpause für einen kleinen Stadtrundgang. Nachdem wir feststellen mussten, dass die Geschäfte Samstagnachmittags bereits fast alle geschlossen haben, gab es eine kleine Stärkung im Grand Café Emden, bevor um 19 Uhr das Informationsgespräch mit dem Reiseleiter Herrn Eden stattfand.

Tag 2: Tagesausflug nach Borkum

Am zweiten Tag hieß es früh aufstehen und Lunchpakete an der Rezeption abholen, denn um 8 Uhr fuhr bereits die Fähre nach Borkum ab. Die 2-stündige Fährfahrt startete unter Sonnenstrahlen und endete mit Regen und Wind. Somit hieß es Regensachen anziehen und Borkum mit dem Rad erkunden. Bei 65km/h Wind ist das Radfahren aber gar nicht so leicht. Wir waren sichtlich froh, dass wir uns E-Bikes gemietet haben. Nach einem Abstecher in der Innenstadt und Rast im Pfannkuchenhaus, setzten wir unsere Tour auf Borkum weiter fort.

Mit einer kleinen Verspätung brachte uns die Fähre Abends wieder nach Emden, sodass wir uns im Hotel frischmachen konnten. Den Abend verbrachten wir dann im Restaurant Casto´s und in der Hotelsauna, bevor wir unsere Koffer für die erste große Radtour packten.

Tag 3: Erste Etappe nach Norden

Der Tag startete mit einem entspannten Frühstück, bei dem wir gleich die Gelegenheit nutzen und unsere Koffer an der Rezeption bereitstellten, damit dieses vom Gepäckfahrer abgeholt werden konnte. Die erste große Tour führte uns nach Norden. Auch an diesem Tag starteten wir bei schönem Wetter mit Sonnenschein. Mit einem Halt in dem kleinen Fischerdörfchen Greetsiel und einem Mittagssnack im „Captains Dinner“ setzen wir unsere Tour nach Norden fort. Leider hatte es das Wetter mal wieder nicht gut mit uns gemeint…

Unter starkem Regen fuhren wir entlang des Deiches die ca. 17km in Richtung Norden. In Norden angekommen starteten wir einen Spaziergang durch die Nordener Innenstadt, welche uns besser als die Emder Innenstadt gefiel.

Wer die Ostfriesenkrimis kennt, der kennt auch das Café Ten Cate, in welchem wir eine typisch ostfriesische Teestunde mit Blick auf die verregnete Innenstadt genossen.

Tag 4: Tagesausflug nach Norderney

Der vierte Tag startete mit einer kleinen Radtour zum Fähranleger, um mit der Fähre nach Norderney überzusetzen. Nachdem wir die Voucher gegen unsere Tickets am Schalter eingetauscht hatten, konnten wir direkt über die Autobrücke auf die Fähre gehen. Nach einer 55-minütigen Fahrt begrüßte Norderney uns mit 55km/h Windböen.

Zunächst besuchten wir die Innenstadt Norderneys und bummelten durch die Gassen. Mein Norderney-Tipp für eine kleine Kaffee und Kuchen Auszeit, zum Frühstücken oder für einen kleinen Mittagssnack ist die Kaffeegeniesserei.

Während der Rundfahrt auf Norderney konnten wir einen Moment am Strand erwischen, in dem keiner dort war und das Wetter mitspielte, um sich in Ruhe auf eine Bank zu setzen und den Wind um die Ohren brausen zu lassen.

Wieder in Norden angekommen, entschieden wir uns für das Restaurant Minna, welches Sie auch währen unserer Sternfahrt Ostfriesland kennenlernen.

Tag 5: Von Norden nach Langeoog

Nach einem ausgedehnten Frühstück starteten wir unsere zweite große Radtour. Auch auf dieser Strecke meinte es das Wetter nicht gut mit uns. Um schnell am Fährschalter anzukommen, rasten wir im Regen nach Bensersiel. In Bensersiel begaben wir uns direkt zum Fährschalter, tauschten unsere Tickets, bezogen unsere Räder mit einer Plastiktüte, bunden das Fahrradticket um den Lenker und gaben unsere Räder ab. Mit einer Schorle warteten wir auf die Fähre, welche uns nach Langeoog brachte.

Auf Langeoog angekommen konnten wir unsere Räder am Inselbahnhof in Empfang nehmen und den Weg zum Hotel fortsetzen. Unserer Koffer waren pünktlich um 16 Uhr im Hotel eingetroffen, sodass wir uns direkt frischmachen konnten, um den Abend mit einem Spaziergang am Strand, einem Essen im Restaurant "Alte Post" und Spielen auf dem Hotelzimmer ausklingen zu lassen.

Tag 6: Langeoog

Da es auch am 6. Tag wieder einmal nieselte, verbrachten wir unseren Vormittag mit einem kleinen Bummel durch die Läden. Als das Wetter dann endlich besser wurde, konnten wir eine Radtour zum Ostende starten. Auch wenn sie etwas weit entfernt und nur mit dem Fernrohr erkennbar waren, haben wir einige Seehunde gesehen.

Wieder im Hotel angekommen, machten wir uns für einen Tee, Kuchen und Apfelstrudel auf den Weg in das Café "Leiss", welches von der Familie Kolb geführt wird.

Nachdem wir im „Luciano“ unser Abendessen genossen, haben wir bei schönem, sonnigen Wetter einen Spaziergang am Meer gemacht, um dann wieder die abendliche Routine „Kofferpacken“ zu starten.

Tag 7: Zurück auf Start

Zum Ende der Reisen hatten wir uns an die morgendliche Routine gewöhnt. Fertig machen, Koffer an der Rezeption bereitstellen und Frühstücken gehen. Da auf der Insel Langoog allerdings eine Kur-Taxen-Pflicht herrscht, beglichen wir diese vor dem Frühstück noch am Automaten beim Rathaus.

Auch auf unser letzten großen Tour konnten wir nicht auf unsere Regenkleidung verzichten. Bereits am Bahnhof tüteten wir unsere Fahrräder ein und gaben sie ab, damit diese auf der Inselbahn und später auf der Fähre mitgenommen werden konnten.

Unsere Tour führte uns durch das schöne Aurich. Die Innenstadt hatten wir uns viel kleiner vorgestellt, sodass wir doch von der Größe und dem Ambiente überrascht waren. Die letzte und längste Radtour endete schließlich wieder in Emden.

Nach dem einchecken und Fertigmachen konnten wir wieder einen Tisch im Restaurant "Casto´s" ergattern. Bei Wein, Little und gutem Essen konnten wir uns optimal von der langen Tour erholen.

Unseren Abend und somit auch unsere Radtour schlossen wir dann mit Little´s, Spielen und dem EM-Spiel an der Hotelbar ab.

Tag 8: Abschied

Unsere Tour endete mit einem ausgiebigen Frühstück in Emden und einer erneuten Tour durch die, diesmal geöffnete, Innenstadt, bevor wir unsere Heimreise mit dem Auto antraten.

Mein absolutes Highlight war, außer der gemeinsamen neuen Erfahrung die ich mit meiner Mutter erleben durfte, der Abendspaziergang auf Langeoog. Bei schönstem Wetter konnten wir den Kitesurfern zusehen, Muscheln und Quallen am Strand bestaunen und den Moment einfach genießen. Sogar der Wind meinte es in dem Moment gut mit uns und hat uns nur mit einer leichten Briese „belüftet“.

Michelle Warnecke

Mein Fazit

Für meine Mutter und mich war dies der erste Radurlaub. Normalerweise bin ich kein Aktivurlauber, wodurch ich einem Aktivurlaub auch sehr skeptisch gegenüberstand.

Wir empfanden diese Tour aber als besonders Anfängergeeignet, da nur an jedem zweiten Tag eine lange Radtour geplant ist und die anderen Tage auf den Inseln selbstständig entschieden werden kann, in welchem Ausmaß man fahren möchte. Wir waren sehr froh, dass wir uns E-Bikes geliehen haben, denn bei dem Wind wären wir mit einem normalen Fahrrad nicht so einfach vorangekommen. Auch wenn das Wetter nicht immer auf unserer Seite stand, würden wir gerne wieder eine Radtour machen.

Bislang hatte ich nur Tagesausflüge nach Norderney gemacht, sodass ich auf dieser Radreise auch noch weitere Inseln kennenlernen konnte. Wer also einen umfassenden Einblick in Ostfriesland bekommen möchte, der ist bei dieser Tour genau richtig.

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