Radurlaub Mallorca

Sehnsuchtsziel Mallorca - Genussradeln an der Ostküste

Die Urlaubswahl

Seit neun Jahren bin ich bei Rückenwind Reisen beschäftigt und u.a. für das südliche Europa zuständig. Selbstverständlich war es klar, dass ich eine Radreise machen werde, die in meine eigene Zuständigkeit fällt. 

Nach einer sehr arbeitsintensiven Buchungssaison von Januar bis März war ich erholungsbedürftig und habe mich dieses Mal für eine Kombination aus Sonne, Meer, Radfahren und Erholung entschieden und natürlich sollte es perfekt werden😊. Folgerichtig musste es dann eine Sternfahrt sein: ein Hotelstandort/eine Unterkunft. Täglich wunderschöne Ausflüge per Rad in alle Himmelsrichtungen unternehmen, keine Koffer packen und abends immer wieder in „mein“ Hotel zurück. Somit war die Wahl plötzlich ganz einfach, denn all diese Wünsche erfüllt die Sternfahrt auf Mallorca, in Cala Millor, Hotel Sabina****.
Ich war gespannt wie ein Flitzebogen und voller Vorfreude! 

Endlich da!

Hotel Sabina Mallorca

1. Tag: Anreise

Nach einem kurzen Flug schon die Ankunft auf Mallorca. Ich genieße alles besonders, weil es  der erste Auslands-Sommerurlaub nach drei langen Corona – Jahren ist! Draußen scheint die Sonne mit herrlichen 23 ° und ein schönes Lüftchen weht, genial. Der Privat-Transfer (im Preis inkludiert) wartet schon auf mich und eine nur 45 – minütige Fahrt bringt mich direkt nach Cala Millor zu meinem Standort – Hotel Sabina. 

Kennen Sie das? Sie betreten einen Ort und fühlen sich gleich ZUHAUSE! Bei einem freundlichen check in erhalte ich meine Reiseunterlagenmappe mit Allem, was ich für das Radfahren benötige (Routenbuch mit Wegbeschreibungen und Kartenmaterial). Dann kann ich sofort mein Zimmer beziehen und freue mich über mein modernes Zimmer mit Balkon und Blick auf das Meer.

Bei einem ersten Erkundungsgang gefällt mir alles: eine tolle Sonnenterrasse mit einladendem Pool, die Dachterrasse mit Whirl – Pool und Blick über den langen Sandstrand und das Meer. So kann es weitergehen, ich fühle mich sofort wohl hier.

Nach einem kurzen Ortsbummel und Spaziergang auf der Promenade geht es zum Abendessen (Halbpension inkludiert). Alle Erwartungen werden bei Weitem übertroffen: eine große Auswahl an saisonalen und sehr frischen Hauptspeisen, die meisten direkt am Buffet zubereitet, ganz viele leckere und liebevoll dekorierte Vorspeisen, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und zum krönenden Abschluss ein Nachspeisenbuffet, das Seinesgleichen sucht.

Ein perfekter Tag geht zu Ende.

2.Tag Ausflug Cap des Pinar, ca. 20 km

Nach einem leckeren Frühstück geht es jetzt zum ersten Radausflug. Mein Leihrad wartet heute Morgen schon startbereit im Hotel-Fahrradraum auf mich (Elektro-Rad mit 8-Gang/Rücktritt, Lenker- und Gepäcktasche). Meinen  Helm habe ich mitgebracht, da auf Mallorca außerhalb der Ortschaften Helmpflicht besteht (kaum einer hält sich daran)!

Durch die APP on tour, die die Kunden vor der Reise zum Download erhalten, bin ich bestens vorbereitet. Sie bietet Orientierung zu den Radstrecken mit Karten, mit Sehenswürdigkeiten und mit verschiedenen Einkehrmöglichkeiten.

Mallorca Aussicht Radreise

Für heute habe ich zum Eingewöhnen die kürzeste Etappe ausgewählt, den Ausflug zum Cap des Pinar. Los geht´s Richtung Cala Bona, auf dem ausgebauten Radweg und immer am Wasser entlang. Viele kleine Cafes, Restaurants und Geschäfte säumen den Weg und für Mai sind schon recht viele Gäste unterwegs, meist natürlich zu Fuß. So ist der Radweg gut zu befahren und ich komme schnell voran. Über Cala Bona radle ich in Richtung Costa del Pins. Nach kurzer Zeit passiert man Port Verd mit einer Siedlung von Ferienhäusern. Hier hat man wieder gute Ausblicke auf das Meer und eine kleine Badebucht mit Strand lädt zum Verweilen ein. Etwas weiter auf der linken Seite befindet sich der schicke Golf Club Son Servera. Immer geradeaus, auf der Avenida del Pinar, fängt jetzt eine für mich richtige Steigung an, die sich bis zum Aussichtspunkt Cap des Pinar zieht - ohne Elektro-Rad hätte ich das nicht geschafft. Oben angekommen bietet sich ein fantastischer Panoramablick. Am Geländer hängen als Symbol für die ewige Liebe hunderte Vorhängeschlösser, deren Schlüssel alle ins Meer geworfen wurden.

Zurück geht es natürlich bergab, wunderbar. Ich kehre im Hafen von Cala Bona ein und genieße bei einem Cappuccino das sonnige Wetter. Das fing ja heute gut an!

Mallorca Reisebericht

3. Tag Ausflug Arta, ca. 40 km

Die heutige Tour führt durch flaches Hinterland über das kleine Örtchen Sant Llorenc nach Arta und über Son Servera wieder zurück nach Cala Millor. Überall prägen Olivenbäume das malerische Landschaftsbild und die Obstbäume tragen volle Früchte: Orangen und Zitronen leuchten in herrlich frischen Farben– ein zauberhafter Anblick. Auf der Strecke gibt es einige Hügel ohne nennenswerte Steigungen und geradelt wird hauptsächlich auf ruhigen Landstraßen. Erste Etappe ist Arta, eine sehr sehenswerte mittelalterliche Stadt mit einem schönen Zentrum. Die Wallfahrtskirche Sant Salvador ist die Hauptsehenswürdigkeit und sicher einen Besuch wert.  Auf dem Weg nach Son Servera sieht man überall die für Mallorca typischen Steinmauern, Olivenfelder und einsam gelegene Gehöfte. Der Ort selbst liegt erhöht, sehr idyllisch und bietet einen Rundblick bis nach Capdepera. Hier findet freitags vormittags der weithin bekannte Wochenmarkt statt, für den sich der Rad-freie Tag anbietet (Cala Millor- Son Servera – Cala Millor,  ca. 10 km).  Auf dem letzten Stück zum Hotel kommt man wieder an Port Vell und Cala Bona vorbei und radelt entlang der Promenade. 

4. Tag Ausflug Manacor,  ca. 50 km

Morgens radle ich früh los, es ist der Tag mit den meisten Tageskilometern. Von der Küste geht die Radtour weit ins Landesinnere durch ländlich geprägte Landschaften und kleine Dörfer, zumeist auf flachen Landwegen. Zunächst erreiche ich San Carrio und mache die erste kleine Pause. Empfohlen werden hier die Köstlichkeiten der örtlichen Bäckereien wie. z.B. Ensaimades, ein luftiges Feingebäck. Beim Verzehr genießt man die Aussicht auf die Kirche des Hl. Michael. Gestärkt geht es weiter durch sehr einsame Gegenden, geprägt durch eine Trockenlandschaft mit  Mandel-, Feigen- und Johannisbrotbäumen. Nach weiteren ca. 10 km erreiche ich Manacor, die zweitgrößte Stadt Mallorcas und bekannt für seine Perlenherstellung und Keramikindustrie. In Manacor gibt es keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten und nach dem Besuch eines Perlengeschäftes möchte ich wieder zurück radeln, die Stadt hat keinen besonderen Charme.

Nächstes Ziel ist San Llorenc, leicht zu radelnde ca. 12 km. Ein zauberhafter Ort, umgeben von Windmühlen und herrlicher Natur. Hier findet man die typisch mallorquinische Architektur, sehr gute Gastronomie und wirklich ganz viel Idylle. Ich möchte gern bleiben, muss aber die letzten Kilometer nach Cala Millor noch zurücklegen. 

Mallorca Urlaub

5. Tag Radfreier Tag – Cala Ratjada

Ich habe bereits  mehrmals Urlaub in Cala Ratjada gemacht und verbinde viele schöne Erinnerungen mit diesem Ort. Deshalb möchte ich heute gerne dorthin und entscheide mich für eine Katamaran-Glasbodenfahrt entlang der zauberhaften Küste.

Morgens fährt das Boot zweimal ab Cala Millor (Dauer ca. 45 Minuten, Kosten hin und zurück 25,- € pro Person.) und nachmittags zweimal wieder zurück. Ein absolut lohnenswerter Ausflug (natürlich kann man auch dorthin radeln, ca. 50 km).
 

Radurlaub Mallorca

6. Tag Ausflug Porto Cristo, ca. 40 km

Immer entlang der Promenade und auf dem Radweg radle ich über Sa Coma mit seinem wunderschönen, langen Sandstrand bis nach S´Illot. Viele Restaurants, Cafes und kleine Läden säumen den Weg, auf dem auch viele Touristen spazieren gehen.  Von hier geht es langsam wieder ins Landesinnere und viele Kilometer sieht man nur vereinzelt kleine Gehöfte und kaum Menschen. Stille, Felder und Olivenhaine sind meine Begleiter durch eine typisch mallorquinische Landschaft.

Aber bald schon ist Porto Cristo in Sicht, berühmt für seinen natürlichen Hafen und seine sandige Badebucht, alles eingerahmt von vielen Hotels, Booten, Yachten und Restaurants – ein hübscher Anblick. Auch die nicht weit entfernten Drachenhöhlen sind einen Besuch wert. Ich kenne sie bereits und nutze die Zeit für einen ausgedehnten Ortsbummel durch die kleine Altstadt.

Zurück geht die Tour wieder über S´Illot, Sa Coma bis zum Ausgangspunkt nach Cala Millor.

7. Tag Ausflug Höhlen von Arta (Coves d´Arta) und Cap Vermell, ca. 40 km 

Diesen Ausflug mache ich bewusst am letzten Tag der Reise, er soll das Highlight der Woche werden.  Ich möchte unbedingt die Coves d Arta, die größten Tropfsteinhöhlen Mallorcas, erleben. Zunächst führt die Strecke über Cala Bona nach Capdepera (leicht hügelige Strecke). Von dort genieße ich einen herrlichen Blick über Cala Ratjada und das Meer. Weiter geht´s nach Canyamel, einer touristischen Siedlung. Schön gelegen an einer sandigen Badebucht und eingerahmt von Pinienbäumen, kann man hier richtig gut ein schönes Getränk zu sich nehmen bevor es die Küste hoch nach Cap Vermell zu den Höhlen geht.

Oben angekommen, entschädigt der wunderbare Blick über die Bucht von Canyamel und die Steilküste für die vorherigen Anstrengungen.

Radreise Mallorca

Bei einer ca. 30-minütigen, mehrsprachigen Führung erfährt der Besucher auf einem etwa 300 m langen Rundweg alles Wissenswerte. Die sehr hohen Tropfsteinsäle bestehen aus Imposanten, bizarren Steingebilden und ziehen einen sofort in ihren Bann. Auch im Sommer herrschen hier angenehme 18 Grad. Vom Himmelsaal geht es hinab in die Höhle, stimmungsvoll beleuchtete Gänge und Tunnel werden von den Gästen durchquert. Wunderwerke der Natur, Stalagmiten und Stalaktiten hängen von den Decken oder wachsen vom Boden empor. Lichter in verschiedenen Farben strahlen die Schönheiten an und verzaubern den Besucher. Schauen Sie selbst: www.cuevasdearta.com/de

Auf dem Weg zurück stoppe ich noch einmal in Canyamel, Schlemmen gehört zum Urlaub und ist immer erlaubt! Wie erhofft, war es der schönste Tag meines Urlaubes und ich bin traurig, dass die Woche so schnell vorbei ging.

8. Tag Abreise

Heute geht es leider schon wieder zurück. Es war eine wunderbare Woche mit ganz vielen bleibenden Eindrücken: bestes Wetter, ein tolles Hotel, „mein“ zuverlässiges Elektro-Rad, sehr gut geplante Tagesetappen zu sehenswerten Zielen, ausgewogene Tageskilometer von 40 – 60 km, eine tolle APP als Wegbegleiter und unterstützend gedrucktes Kartenmaterial/Routenbuch.
 

Die Tour ist absolut empfehlenswert: Erholung, Kulinarik und Bewegung gehören zusammen und bilden auf dieser Tour eine unvergessliche Symbiose.