Rad und Segeln

Rad und Schiff Niederlande - Mare fan Fryslan

Mit Rad und Segler unterwegs

Auf meine diesjährige Rad- und Schiffreise mit der Mare fan Fryslân, Anfang Juli, habe ich mich besonders gefreut - endlich wieder auf Reisen gehen, die Reisefreiheit genießen und nach turbulenten Wochen im Büro eine schöne Auszeit mit Rad und Schiff erleben.

Meine Erlebnisse während der acht Tage an Bord und auf dem Rad habe ich gerne zusammengefasst:

Ilka Lange
Ich war für Sie mit der Mare fan Fryslan unterwegs. Wenn Sie Fragen zu dieser Reiseart oder auch zu unseren Reisen mit Rad und Schiff haben, ich helfe Ihnen gerne weiter.
Ilka Lange
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Rad-Etappen

Rad und Segeln

1. Tag

Die Reise startete in der schönen Hafenstadt Enkhuizen direkt am Ijsselmeer.

In der gemütlichen Kabine fühlten wir uns direkt wohl und auch das Gepäck war schnell verstaut, da rief auch schon der Skipper zum Aperitif. Er informierte uns über alles Wissenswerte an Bord, Sicherheitsmaßnahmen und auch Covid-19 war ein Thema.

So wurde das Frühstück am Tisch serviert, Treppen wurden mit Wartepunkten gekennzeichnet, es gab ausreichend Desinfektionsstationen und die Räder wurden regelmäßig desinfiziert. Alle Gäste hatten von Anfang an ein sicheres Gefühl und freuten sich auf die kommenden Tage.

Nachdem Abendessen war genügend Zeit die hübsche Altstadt und den Hafen zu besichtigen.

Rad und Segeln

2. Tag

Die erste Radtour mit ca. 25 km führte uns entlang des Ijsselmeeres nach Medemblik. Dort wartete das Schiff bereits auf uns und wir wechselten von Rad auf Schiff. Das Wetter spielte mit und Dank sehr gutem Wind konnten wir auch ohne Motor ein ganzes Stück nördlich segeln.

Besonders beeindruckend war die Schleuse bei Den Oever, bei der wir den Abschlussdeich und die Verbindung vom Ijsselmeer zum Wattenmeer durchfuhren. Während der Skipper und der Matrose die Segel setzten und die Mare fan Fryslân Richtung Texel lenkten, genossen wir im Salon das 3-Gang-Menü zum Abendessen. Das Dessert nahmen wir mit auf das Sonnendeck, um der Crew beim Anlegen im Hafen von Oudeschild (unserem nächsten Übernachtungsort) zu zuschauen.

3. Tag

Texel hat als größte westfriesische Insel viel zu bieten: unzählige, gut ausgebaute Radwege, abwechslungsreiche Landschaften und nette Dörfer, die zum Bummeln und Verweilen einladen. An Bord stellten wir uns mit Hilfe des Knotenpunkt-Systems eine passende Route zusammen, die wir unterwegs aufgrund der wechselnden Windrichtung schnell wieder cancelten. Der Wind kam gefühlt aus allen Richtungen, meistens aber immer von vorne. So entschieden wir uns nach den ersten 15 km für eine Pause auf Texels größter Stadt – Den Burg. Es war Markt und wir bummelten durch viele nette Geschäfte, tranken einen bis drei Cappuccino und hofften, dass die natürliche Gewalt bald etwas nachlässt. „Hauptsache es regnet nicht“ motivierte uns immer wieder und so machten wir uns auf zu den schönen Stränden im Westen der Insel.  Als wir in Den Koop ankamen, hat sich das Radeln im Wind wirklich gelohnt: Traumhafte Dünenlandschaften und die Nordsee warteten auf uns. Ein ausgiebiger Strandspaziergang gehört zu einem Urlaub in Holland einfach dazu. Anschließend radelten wir weiter südlich durch die Dünen und es gab den langersehnten Rückenwind. Der Weg zurück zum Schiff führte uns durch duftende Nadelwälder und Wiesen, bis wir in Oudeschild angekommen, statt Knotenpunkten den wehenden Flaggen des Drei-Masters folgen konnten.

Segeln und Radfahren

4. Tag

Nach der abwechslungsreichen Radtour auf Texel stand heute der Segeltag nach Terschelling auf dem Programm. Während der 6-stündigen Überfahrt durch das Wattenmeer durften wir auch immer wieder gerne mithelfen. Der Matrose nahm sich viel Zeit um all unsere Fragen zu beantworten und uns die Welt der Seefahrer näherzubringen. Der Wind spielte mit und so konnte während der Fahrt der Motor abgestellt werden. Das Rauschen des Meeres, der Wind in den Segeln und vorbeifliegenden Möwen bestimmten den Urlaubstag auf See.

Das Mittagessen wurde wieder im Salon serviert und gegen späten Nachmittag erreichten wir Terschelling. Der große 400 Jahre alte Leuchtturm „Brandaris“ in West-Terschelling, dem größten Ort der Insel, begrüßte uns schon vom weitem und am Abend erkundeten wir die ersten Geschäfte und ein nettes Restaurant mit Blick auf den Hafen.

Segeln mit der Mare fan Fryslan

5. Tag

Von den insgesamt 70 km langen Radwegen suchten wir uns eine schöne Strecke durch kleine Dörfer und das Heidegebiet „De Boschplaat“ aus. Die Radwege waren wieder sehr schön angelegt und breit genug um nebeneinander zu fahren.

In Midsland legten wir eine Mittagspause ein und bummelten durch den typisch holländischen Ort, um einige Souvenirs zu besorgen. Um nach der Radtour wieder zum Schiff zurück zu finden, nahmen wir einfach den Leuchtturm zur Orientierung und schnell erreichten wir den Hafen mit unzähligen Segelbooten und der Mare fan Fryslân.

Die Überfahrt am späten Nachmittag sollte eigentlich Richtung Süden nach Harlingen erfolgen, aber mit unseren ersten Seefahrer-Kenntnissen merkten wir, dass wir uns eher östlich zur Nachbarinsel Vlieland bewegten.

Auf einer Sandbank ganz in der Nähe wartete dann die Überraschung der Crew auf uns – ca. 200 Seehunde sonnten sich in großen Gruppen oder schwammen vereinzelnd ziemlich dicht an uns vorbei. Eine tolle Kulisse für ein paar schöne Urlaubsbilder.

Noch bei der Ankunft in Harlingen und dem dortigen Abendessen, bedankten sich alle Gäste für diese geglückte Überraschung, die den Urlaubstag zu etwas Besonderem machte.

Segeltörn und Radurlaub

6. Tag

Bevor wir die ca. 58 km lange Radtour nach Makkum starteten, verbrachten wir den Vormittag in der lebendigen, friesischen Hafenstadt Harlingen. Die historische Innenstadt mit vielen kleinen und großen Segelschiffen, Yachten und Kanälen lud ein, um noch etwas spazieren zu gehen, bevor uns die längste Etappe der Reise bevorstand. Über Franeker radelten wir durch die weitläufige und wundervolle Landschaft nach Makkum und bekamen, so viel Wasser wir in den letzten Tagen auch gesehen haben, eine ganze Menge von oben ab. Es regnete unterunterbrochen, aber dank guter Regenkleidung war auch dieser Tag ein schöner Radeltag. Wieder an Bord angekommen und ziemlich nass, trockneten wir unsere Kleidung, waren stolz über die gefahrenen Radkilometer und freuten uns über leckeren Butterkuchen und unseren Austausch mit anderen durchnässten Gästen.

Auch solch ein Tag, da waren sich alle einig, gehört mal zu einer erlebnisreichen Radreise dazu.

Segeln und Radfahren

7. Tag

Am nächsten Morgen begrüßte uns die Sonne zum Frühstück und wir starteten den Radtag mit der ersten Etappe nach Hindeloopen. Der hübsche Ferienort übertraf unsere Vorstellung, als es an Bord vom Skipper hieß „unbedingt über Hindeloopen fahren, wirklich schön dort“. Alte Häuser und Grachten mit verwinkelten Straßen glichen einem Labyrinth und an jeder Ecke wartete ein neues Postkartenmotiv. Eine typische holländische Klappbrücke verbindet den alten Handelshafen und die Promenade mit kleinen Restaurants. Pannekoekenhuis oder Fisch? Die Auswahl zum Mittagessen war groß.

Das zweite Stück der Etappe führte entlang der friesischen See. Viele Schafe grasten direkt am Radweg und waren eher unbeeindruckt von uns neugierigen Radlern, sodass wir immer wieder Slalom um die tierischen Hindernisse fahren durften.

In Stavoren angekommen wartete wieder die Mare fan Fryslân auf uns und uns wurde bewusst, dass die Überfahrt quer über das Ijsselmeer nach Enkhuizen, die letzte Segeltour dieser Reise sein sollte.

Die Crew bedankte sich bei uns für eine tolle Woche und alle Gäste bedankten sich umso mehr zurück. Ob Skipper, Matrose, Smutje oder Servicekraft – alle waren sehr aufmerksam, hilfsbereit, gastfreundlich und machten den Aufenthalt an Bord unvergesslich.

8. Tag

Kaum zu glauben, dass die Woche schon wieder vorbei war, packten wir unsere Koffer und räumten unsere gemütliche Kabine. Ein letztes Frühstück, ein letzter Kaffee auf dem Sonnendeck und ein letzter Plausch mit den Mitreisenden, dann verabschiedeten wir uns von der Mare fan Fryslân und reisten wieder ab in die Oldenburger Heimat.

In unserer Reiseausschreibung für das Westfriesisches Wattenmeer heißt es „Segelreisen sind etwas Besonderes, ein Gefühl von Freiheit“. Diesen Text gibt es zwar schon lange, aber nie zuvor hatte er für mich mehr Bedeutung als in diesem turbulenten Jahr.

Denn gerade, weil die maritimen Erlebnisse an Bord, die wundervollen Radtouren und die Gastfreundlichkeit der Niederländer vor wenigen Wochen noch in weiter Ferne lagen, machten sie diesen Urlaub nicht nur schön, sondern einzigartig!

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Rad & Segeln Westfriesischen Wattenmeer | Mare fan Fryslan

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