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Sanfte grüne Hügel der Toskana mit hohen dunklen Zypressen im Vordergrund und bewaldeten Bergen unter blauem Himmel mit weißen Wolken.

Reisebericht Toskana Sternfahrt

von unserer Kollegin Anke
Sanfte grüne Hügel der Toskana mit hohen dunklen Zypressen im Vordergrund und bewaldeten Bergen unter blauem Himmel mit weißen Wolken.

Wir freuen uns sehr, diesen tollen Reisebericht, unserer lieben Kollegin Anke, mit Ihnen zu teilen. Sie hat sich einen Herzenswunsch erfüllt und die Toskana mit ihren hügeligen Landschaften bereist. Ihre Eindrücke hat Sie für uns festgehalten und nimmt unsere Leser mit auf eine Reise voller Charme und Inspiration. 

Unsere langjährige Kollegin, verantwortlich für Süd- und Osteuropa und Qualitätsmanagement, hat sich im September 2025 nach Montecatini Terme begeben um die 8-tägigie Toskana Sternfahrt gründlich zu prüfen und die Landschaft dort zu genießen.

Sie testete diese besondere Radreise, die sowohl in einer der schönsten Regionen Europas liegt, als auch durch ihre Wegbeschaffenheit als mittelschwere Tour klassifiziert wird. Doch um einen Teil von Anke's Fazit vorweg zu nehmen: Auch als nicht ambitionierte/r Radfahrer/in lässt sich diese Reise mit all ihren sportlichen Aktivitäten und Herausforderungen sowie ihren kulturellen Highlights in vollen Zügen genießen. In ihrem Bericht teilt Anke ihre Eindrücke und einige praktische Tipps, um einen Vorgeschmack auf diese einzigartige Reise zu geben.

Anreisetag: Montecatini Terme und Unterkunft

Montecatini Terme, der Startort der Reise, ist ein sehr gepflegter Thermenort mit eleganten Kuranlagen und in eine grüne Hügellage eingebettet. Die vielen Restaurants und Cafés laden zum Verweilen ein. Der Standort ist somit sehr gut ausgewählt. Die zentrale Lage macht es sehr einfach, die Rückfahrten zum Hotel per Bahn von Lucca, von Viareggio und ab/bis Florenz zu kommen (alles 30 – 45 Minuten entfernt). Die Regionalzüge fahren sehr oft, sind pünktlich und sauber und haben alle Radabteile, Vorreservierung nicht nötig.

Die Unterbringung erfolgte im Hotel Manzoni. Das Mittelklassehotel ist ein historischer Bau mit renovierten, modernen Zimmern in sehr guter Lage zum Zentrum, zum Bahnhof und zum Park.

💡Mein Tipp: Unbedingt empfehlenswert ist die Fahrt mit der Standseilbahn hinauf nach Montecatini Alto, dem historischen Zentrum (ca. 7,- €, Dauer ca. 10 Minuten).

 

 

Mehrstöckiges Hotelgebäude mit gelber Fassade und beleuchteten Fenstern in der Dämmerung, umgeben von Bäumen und Außensitzbereich.

Tag 1: Durch das Tal Val di Nievole (ca. 41 km | längerer Anstieg)

Die ersten 10 km führen gemächlich durch kleine Ortschaften und sind flach. Danach folgen viele Hügel und mehrere, teilweise lange Anstiege mit vielen herrlichen Ausblicken und erholsamen Abfahrten.


💡 Mein Tipp: sonntags ist in den kleinen Dörfern alles geschlossen, deshalb sollte man unbedingt genügend zu trinken und Snacks für unterwegs mitnehmen.

 

Fahrrad mit gelber Tasche auf asphaltierter Straße in der Toskana, mit grünen Hecken, Hügeln und italienischer Flagge in sonniger Landschaft.

Tag 2: Vom Monte Pisano ans Meer und nach Viareggio (ca. 52 km | entspannte Tagestour)

Zunächst geht es morgens in einer einstündigen Transferfahrt hinauf auf den Monte Pisano. Von dort oben hat man einen sensationellen Ausblick bis nach Pisa und auf das Meer. Die 10 km lange Abfahrt ist ein Hochgenuss, überall gibt es Haltepunkte, um die schönen Panoramen zu erleben.

Am Ende wartet Pisa: Universitätsstadt mit lebendigem Studentenleben, Piazzas, Märkten und beeindruckender archäologischer Historie. Und natürlich berühmt für den Schiefen Turm, den Dom und den Baptisterium-Komplex auf der Piazza dei Miracoli. Hier kann man überall schön sitzen und das bunte Treiben unzähliger Nationalitäten bei einem Cappuccino beobachten.

Weiter geht es Richtung Meer, das man auf sehr gut asphaltierten, flachen Wegen und durch stille, verkehrsarme Landschaften in ca.10 km erreicht. Am Anfang des 10 km langen Strandes, in Marina Vecchiano, empfiehlt sich die Mittagspause in einem der Restaurants am Strand. Im Sommer sollte man Badesachen mitnehmen, um hier einen kurzen Sprung ins Meer zu genießen. 

Die letzten 10 km bis Viareggio führen in Standnähe über gut befestigte Naturwege. Da ich den ganzen Tag gebummelt habe, besonders in Pisa und beim Mittagessen, blieb leider keine Zeit mehr Viareggio anzuschauen. Ich bin direkt zum Bahnhof geradelt. Viareggio, Küstenstadt am Ligurischen Meer, bekannt für lange Sandstrände, Jugendstilarchitektur entlang der Promenade und lebendige Strandkultur ist sicher einen Besuch wert – nächstes Mal. 
 

Dom von Pisa mit weißer Marmorfassade und der berühmte Schiefe Turm von Pisa auf grüner Wiese unter dramatischem Wolkenhimmel mit Touristen.

Tag 3: Radfreier Tag in Florenz

Per Bahn geht es nach Florenz (ca. 1 Stunde, Tickets inkl.), dem Sehnsuchtsziel aller Kulturinteressierten. Die fantastische Hauptstadt der Toskana, Kunst- und Architekturjuwel mit seinen Uffizien, dem Dom und der Ponte Vecchio ist eine lebendige Stadt, besucht von unzähligen Touristen aus aller Welt. Jeder möchte die Renaissance-Meisterwerke, engen Gassen und herrlichen Ausblicke über den Arno erleben – ein Idyll für Romantiker.

Ich habe bei früher Ankunft einen hop on – hop off – Bus genommen (Einstieg Nähe Bahnhof, ca. 30,- €, 24 Stunden gültig), um möglichst einen umfassenden Eindruck zu bekommen. Den ganzen Tag bin ich kreuz und quer durch Florenz gefahren und an verschiedenen Haltestellen ausgestiegen, um mir Bau- und Kunstwerke anzusehen. Ein unglaubliches Erlebnis, ein toller Tag.


💡 Mein erster Tipp: Vorreservierung für den Besuch der Sehenswürdigkeiten
💡 Mein zweiter Tipp: Zusatznacht in Florenz buchen

Verzierte Marmorfassade des Florentiner Doms mit geometrischen Mustern und Giottos Campanile vor blauem Himmel in der Toskana, Italien.

Tag 4: Casciana Terme - San Gimignano (60 km | anspruchsvolle Strecke)

Der anspruchsvollste Tag steht an: Früh morgens Transfer vom Hotel nach Casciana Terme und von dort Radtour nach San Gimignano. Die Radstrecke verläuft permanent hügelig, auch mit steilen und/oder längeren Anstiegen, dafür muss man entsprechend fit sein. Aber als Belohnung erlebt man besonders auf diesem Abschnitt das Herz der zentralen Toskana; Bilderbuchlandschaften mit sanften Hügeln, bedeckt mit Weinreben, Olivenhainen und zauberhaften Städtchen, die sich wie Perlen entlang der Täler schmiegen. Zypressenalleen und malerische Dörfer prägen das Panorama.

Ein nächster Höhepunkt erwartete mich am Ende des Tages: San Gimignano. Die mittelalterliche Stadt, wegen ihrer gut erhaltenen Geschlechtertürme bekannt als das “Manhattan des Mittelalters”. Weithin sichtbar dominiert die Skyline der Türme das Stadtbild; vom Torre Grossa aus hat man einen fantastischen Blick auf das umliegende Val d’Elsa. Im Zentrum thront der Palazzo del Popolo und bildet den Startpunkt für das Bummeln durch den historischen Ortskern. Berühmt ist San Gimignano auch für eine frische, cremige Gelato-Kunst – oft als weltbestes Eis bezeichnet.

Am späten Nachmittag per Transfer zurück nach Montecatini Terme.

💡Mein Tipp: unbedingt ein Eis in San Gimignano kosten.

Schmale Steinstraße in San Gimignano mit mittelalterlichen Gebäuden, Holzläden, einem roten Dreirad und Topfpflanzen am Gehweg.

Tag 5: Vinci (ca. 60 km | längerer Anstieg)

Das heutige Ziel ist Vinci, der Geburtsort von Leonardo da Vinci. Um dorthin zu gelangen, ist vorab ein kontinuierliches Auf und Ab zu bewältigen inkl. einem sehr steilen Anstieg in der Nähe von Vinci. Durch die Etappenlänge von 60 km ist der Tag etwas anstrengend. 

Die Strecke führt durch die sanfte Hügellandschaft des Val di Nievole mit Weinbergen und Olivenhainen. Charakteristisch für die Gegend sind meist mittelgroße landwirtschaftliche Gebäude und hübsche Dorfkerne. 

Der Ort Vinci selbst bietet ein historisches Zentrum mit engen Gassen, die Piazza dei Leoni und das Geburtshaus von Leonardo da Vinci (Casa Natale di Leonardo), das Einblicke in Leonardos Leben und Werk gibt. Sehr, sehr interessant! Die Kultur ist hier stark von der Renaissance geprägt, mit typisch toskanischer Architektur und kleinen Kirchen.

Unbefestigte Straße gesäumt von hohen Zypressen durch die hügelige toskanische Landschaft unter blauem Himmel mit weißen Wolken.

Tag 6: Lucca (ca. 40 km | entspannte Tagestour)

Schon wieder ein Tag mit einem Highlight für mich: Lucca. Morgens eine entspannte Radtour mit nur einem kurzen, steileren Anstieg und schon ist Lucca erreicht. Lucca ist umgeben von einer gut erhaltenen Stadtmauer, auf der man in ca. 4 km die komplette Stadt umradeln kann. Bänke und Picknickplätze laden zum Stopp ein, um einen leckeren Snack (oder auch zwei) zu verzehren. Auch Lucca wartet mit einem historischem Kern, Romanik- und Gotikbauwerken und hübschen Plätzen allerorts. Eine sehr gepflegte Stadt, die einen gemütlichen Charme mit vielen Fahrradwegen aufweist. Hier heißt der Lebensstil: Dolce Vita.

Zurück geht es per Bahn nach Montecatini Terme.

Mittelalterliche Kathedrale mit weißer Marmorfassade und hohem Backsteinturm in Lucca, Toskana. Historische Gebäude umgeben den Platz mit Touristen.

Mein Feedback

Der schönste Tag: Vom Monte Pisano über Pisa ans Meer

Mein Lieblingsplatz: Florenz, Piazza della Signoria, Michelangelos David-Statue bestaunen und auf die Ponte Vecchio schauen. Das fantastische Bauwerk über den Fluß Arno gilt als eine der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt.

Absolut empfehlenswert ist die Reise im April, Mai, September und Oktober. Dann ist es schön sonnig und warm, aber nicht heiß.

Mein Fazit: Es war insgesamt noch viel schöner als erwartet, da mich die Kultur, speziell Michelangelos Werke, sehr berührt hat. Alle Orte und Städte haben sich ihr historisches Flair bewahrt und sind sehr gut erhalten. Die professionell ausgearbeiteten Radtouren, die es in Verbindung mit Transfers und Bahnfahrten ermöglichen, die herrliche toskanische Landschaft mit den schönsten und geschichtsträchtigsten Orten zu entdecken, hat mir einzigartige Eindrücke vermittelt, die unvergesslich bleiben werden. Durch die APP war die Orientierung sehr leicht, mein E-Bike hat mit einer vollen Akku-Ladung trotz so mancher Turbounterstützung jeden Tag ausgereicht.

"Schon lange hatte ich den Wunsch, die malerischen Landschaften und besonders auch die vielfältigen kulturellen Angebote der Region kennen zu lernen. Die Toskana - Sternfahrt ist eine tolle Kombination aus sportlicher Aktivität und kulturellen Highlights in einer der schönsten Regionen Europas." 

 

Anke

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