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Reisebericht Ostfriesland

von Pauline und Karen unsere Kolleginnen von Espace Randonnee

Wir haben einen tollen Reisebericht von unseren lieben Kolleginnen aus Frankreich erhalten. Pauline und Karen sind unsere Radreisen von Oldenburg über Wiesmoor, Emden, Norden, Jever, Dangast nach Oldenburg geradelt und haben uns diesen Beitrag zur Verfügung gestellt.

 

Im September 2025 haben Pauline, Reservierungsleiterin, und Karen, Kommunikationsverantwortliche, ihre Fahrräder bestiegen und sind zu einer einwöchigen Radreise durch Ostfriesland an der Nordsee aufgebrochen.

Gemeinsam testeten sie diese neue Radroute, die Entdeckung, sportliche Aktivität und entspannte Momente vereint. In ihrem Bericht teilen sie ihre Eindrücke, ihre Highlights und einige praktische Tipps, um einen Vorgeschmack auf diese einzigartige Reise zu geben.

Tag 1: Oldenburg, Tor zu unserem Radabenteuer

Wir erreichen Oldenburg, eine charmante Stadt im Nordwesten Deutschlands, in Niedersachsen, zwischen Bremen und der Nordsee. Sie besticht durch ihr reiches Kulturerbe, das Schlossmuseum und die klassizistische Altstadt mit Fußgängerzone.

Um 16 Uhr treffen wir Robert, unseren lokalen Ansprechpartner, im Hotel zu einer Präsentation auf Französisch. Seine klaren Erklärungen und praktischen Hinweise stimmen uns sofort auf die Reise ein. Anschließend gehen wir mit ihm die Leihräder durch, um sicherzustellen, dass alles komplett und fahrbereit ist.

Weißes klassizistisches Schlossgebäude mit sechs hohen Säulen, die einen dreieckigen Giebel stützen. Das zweistöckige Gebäude hat symmetrische Fenster und steht auf gepflegtem grünen Rasen unter blauem Himmel.

Tag 2: Genuss und Ruhe in Bad Zwischenahn (ca. 60 km)

Wir starten die erste Etappe, geführt durch die mobile App und die lokale Beschilderung. Beim Verlassen Oldenburgs radeln wir entlang des Kanals und der Bahnlinie und entdecken das Knotenpunktsystem: Jede Kreuzung ist nummeriert, sodass man die Route leicht verfolgen kann. Dieses System, aus Belgien und den Niederlanden übernommen, ist im Norden Deutschlands sehr verbreitet.

Die Landschaft zieht vorbei: rote Backsteinhäuser, kleine Wälder mit frischer Luft. Nach 16 km unser erster Halt und Highlight: Bad Zwischenahn, ein Kurort am gleichnamigen See. Hier sollte man unbedingt den lokalen Smortaal (geräucherten Aal) probieren.

Wir fahren weiter, noch 50 km über asphaltierte Radwege und gepflegte Feldwege. Die Ruhe und die herzliche Gastfreundschaft der Menschen machen den Tag besonders angenehm.
Unser Ziel ist Wiesmoor, eine kleine friedliche Stadt, in der wir in einem typischen Backsteinhotel übernachten. Ein Besuch im Garten der Gastgeber ist lohnend. Das Hotelrestaurant, mit regionaler Küche und traditionellem Flair, rundet diesen schönen ersten Tag perfekt ab.


✨ Unsere Highlights
•    Der Kurort Bad Zwischenahn mit seinem idyllischen See
•    Die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Einwohner
•    Die wunderschönen Backsteinhäuser, typisch für Norddeutschland


💡 Unser Tipp: Am Zwischenahner Meer (Bad Zwischenahn) im Restaurant Der Spieker am Wasser einkehren und den Aal probieren.


👉 Unbedingt Regenjacke oder Windbreaker mitnehmen – der Wind kann schnell drehen und von vorn kommen!

Tag 3: Wiesmoor – Emden (ca. 55 km)

Beim Verlassen von Wiesmoor radeln wir entlang eines wunderschönen Sees mit weißem Sandstrand, umgeben von Wald. Mit der Sonne im Rücken herrscht eine besonders angenehme Atmosphäre. Doch plötzlich frischt der Wind auf — Böen von 50–60 km/h fordern unser Gleichgewicht heraus und machen das Abenteuer noch spannender!

Durch Wiesen und Felder voller Windräder erreichen wir Aurich, eine charmante friesische Stadt mit einer malerischen Altstadt. Zum Mittag genießen wir eine Currywurst, eine typische deutsche Spezialität, serviert in würziger Currysauce mit einem frischen Brötchen.

Weiter geht’s nach Emden, wo uns ein paar Regentropfen begrüßen. Wir können uns einen ausgezeichneten Latte Macchiato in einem Café, das in unserem Roadbook empfohlen wird, und fotografieren die wunderschönen Schiffe im historischen Stadtzentrum.


✨ Unsere Highlights:
•    Die charmante Stadt Aurich mit ihrer typischen Altstadt
•    Emden – Hafenstadt mit wunderschönen Schiffen


💡 Unser Tipp: Unbedingt ein „Fischbrötchen“ probieren – eine sehr beliebte Spezialität im Norden Deutschlands, z. B. in Aurich in jedem Imbiss oder Stand in Strandnähe erhältlich.

Der Wind kann einen leicht aus der Spur bringen, aber ein E-Bike ist ein echter Verbündeter: So kommt man auch bei Gegenwind mühelos voran.
 

Tag 4: Emden – Norden (ca. 55 km)

Diese Etappe verläuft gemütlich durch Felder, Wiesen und Dörfer mit roten Backsteinhäusern, gepflegten Gärten und hübschen Kirchen — ein Zeichen der regionalen Tradition. Große Windparks bilden einen modernen Kontrast zur ländlichen Kulisse.

Das Wetter ist launisch: Starker Wind und Regen begleiten uns fast den ganzen Tag – ein guter Test für unsere Ausrüstung. Wir entdecken den farbenfrohen Leuchtturm von Pilsum, ein Wahrzeichen der Region, und machen Halt in Greetsiel, einem malerischen Hafenort mit Giebelhäusern, Zwillingsmühlen und historischem Hafen. Ein Spaziergang entlang der Kanäle während einer Regenpause ist ein Highlight.


✨ Unsere Highlights:
•    Der Leuchtturm von Pilsum, bekannt durch seine rot-gelben Streifen
•    Die Teiche rund um Greetsiel – Naturschutzgebiete mit reicher Flora und Fauna
•    Das malerische Dorf Greetsiel


💡 Unser Tipp: In Greetsiel unbedingt frische Krabben oder perfekt zubereiteten Kabeljau im Restaurant Seestern probieren – nur ein paar Schritte vom Hafen entfernt.

Tag 5: Norden – Rundtour (20 km) oder Norderney (55 km)

Aufgrund des wechselhaften Wetters haben wir uns entschieden, in Norden zu bleiben und das Meer sowie die Stadt zu genießen. Alternativ kann man mit der Fähre (40–60 € pro Person inkl. Rad, Hin- und Rückfahrt) zur Insel Norderney übersetzen – ein Ausflug, der sich durch ihre Natur und Strände wirklich lohnt.

Wir haben die 20 km lange Rundtour aus unserem Roadbook gewählt: Von Norden geht es durch Gassen und Felder über einen gepflasterten Radweg bis nach Norddeich. Dort genießen wir die frische Meeresbrise, das maritime Ambiente und einen leckeren Fischbrötchen-Snack beim Bummeln durch die Stadt.

Auf Empfehlung unseres Guides besuchen wir die Seehundstation, wo wir die Fütterung der Seehunde miterleben. Das Museum informiert anschaulich über den Artenschutz – eine wirklich berührende Erfahrung.


✨ Unsere Highlights:
•    Die charmante Küstenstadt Norddeich mit ihren kleinen Geschäften
•    Seehundstation – Rehabilitationszentrum für Seehunde
•    Die wilde Insel Norderney, ideal zum Abschalten


💡 Unser Tipp: Die Seehundfütterung findet täglich um 10:00 Uhr und 15:00 Uhr statt.

Tag 6: Norden – Jever (ca. 75 km)

Wir verlassen Norden für eine längere Etappe mit mehreren Stopps, inspiriert durch unseren Guide und Robert. Die Strecke führt durch eine friedliche Landschaft mit Feldern, Wiesen und Dörfern, wo die norddeutsche Kultur lebendig ist.

Unterwegs entdecken wir beeindruckendes Kulturerbe: das Schloss Lütetsburg, die Hager Mühle, die Bonifacius-Kirche und weitere historische Bauwerke.

Mittags halten wir in Esens – und wie der Name schon andeutet: Essen! Bei einem leckeren Brötchen genießen wir die charmante Altstadt, die einen Stopp auf jeden Fall wert ist.

Dank der E-Bikes vergehen die Kilometer angenehm. Abends erwartet uns in Jever ein köstliches Abendessen in der Brauerei 1848 Pütt – Tankbierausschank des friesischen Brauhauses zu Jever: knusprig gebratener Kabeljau mit Kartoffeln und einem frisch gezapften Jever-Bier – alles für unter 22 €!

✨ Unsere Highlights:
•    Esens, eine malerische Altstadt mit Kopfsteinpflaster und Fachwerkhäusern
•    Historisches Erbe: Schloss Jever, Schloss Berum, Schloss Norderburg, Kirche von Suurhusen, Bonifacius-Kirche


💡 Unser Tipp: Besuch der Jever Brauerei am Vormittag (Informationen auf der Website).
🍽 Restaurant-Empfehlung: 1848 Pütt – Tankbierausschank des friesischen Brauhauses zu Jever.

Tag 7: Jever – Dangast (ca. 40 km)

Die heutige Etappe ist kurz und entspannt. Die bewohnten Schlösser sind zwar nicht zugänglich, aber die vertraute Landschaft aus Feldern, Dörfern und roten Backsteinhäusern begleitet uns weiter. Perfekt, um den Tag gemütlich zu genießen.

Kurz vor Dangast schlängelt sich der Radweg zwischen grünen Deichen und Weiden entlang. Schafe laufen frei herum und teilen sich manchmal den Weg mit uns. Die Meeresluft, das offene Land und der weite Himmel verleihen dem Ziel eine besondere Stimmung.

Im modernen Strandhotel genießen wir die Aussicht aufs Meer – ein herrlicher Abschluss der Reise. Trotz der frischen 10 °C haben wir einen kurzen Sprung ins Wasser gewagt!
Am Abend essen wir im Kurhaus Dangast und erleben einen traumhaften Sonnenuntergang – ein perfekter Ausklang.


✨ Unsere Highlights:
•    Dangast – charmantes Küstenstädtchen mit Strand
•    Varel und sein kleiner Hafen


💡 Unser Tipp: Vormittags noch Jever besichtigen (Schloss, Brauerei, Markt), bevor man losradelt – es bleibt genug Zeit. Abends bei gutem Wetter im Kurhaus Dangast essen und den Sonnenuntergang genießen.

Unsere Empfehlungen

In Oldenburg:
Zusätzliche Übernachtung einplanen – Stadt & Museen lohnen sich.


In Emden:
Extra-Tag zum Besuch von:

• Ostfriesisches Landesmuseum
• Innenhafen mit historischen Schiffen
• Früchteburger Hafen
• Bootsausflug

In Norden:
• Fähre nach Norderney online & früh buchen (40–60 €/Pers.)
• Seehundstation unbedingt besuchen

Allgemein:
• In Deutschland wird früh gegessen – Manchmal wurden wir in einigen Orten nach 19:30 Uhr in den Restaurants nicht mehr bedient (die Franzosen sind das nicht gewohnt)
• Unbedingt Fischbrötchen probieren (Hering, Lachs, Makrele, Krabben).
• Ostfriesentee genießen – eine Institution in Ostfriesland. Unser Favorit: Bauernhofcafé Janßen in Rastede.
• Unbedingt Regenjacke oder Windbreaker mitnehmen – der Wind kann schnell drehen und von vorn kommen!

„Dieser Aufenthalt in der Nordseeregion ist eine wunderschöne Tour, die auf angenehme Weise zwischen grünen Wiesen und der Küste wechselt. Wir empfehlen sie als perfekte Auszeit für alle, die von einer kleinen Flucht träumen, das Tempo drosseln und die Natur in ihrer einfachsten und authentischsten Form wiederentdecken möchten.“
 

Pauline und Karen

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